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Duomo di Modena

Der Dom von Modena ist eines der Meisterwerke der europäischen romanischen Epoche sowohl im Hinblick auf die Architektonik des berühmten Architekten Lanfranco, als auch im Hinblick auf die Bildhauerei von Wiligelmo.  

Duomo di Modena 01

Man schrieb das Jahr 1099 und in ganz Europa wurden wunderschöne von einem starken Christenglauben inspirierte Kathedralen gebaut. Auch in Modena spürte man diese künstlerisch-religiöse Leidenschaft, und genau dort, wo die alte Basilika stand, die den Leichnam des heiligen Bischof Geminiano beherbergte, entschieden sich die Vertreter aller Gesellschaftsschichten zusammen in einer Plenarsitzung, den neuen Tempel des Schutzheiligen zu errichten. Die Verehrung der Modeneser für den heiligen Geminiano, ihrem zweiten Bischof, der zwischen 312 und 397 lebte, ist die Grundlage für die Errichtung des Doms, gedacht als "Domus clari Geminiani"(Haus des bedeutenden Geminiano) und gewidmet der gekrönten Gottesmutter.
Die Bauarbeiten beginnen am 23. Mai 1099 unter der Leitung des berühmten Künstlers und großartigen Architekten Lanfranco . Am 9. Juni 1099 wird der Grundstein gelegt. Zusammen mit Lanfranco arbeitet auch der berühmte Bildhauer Wiligelmo, der mit seinen Werken zwischen 1099 und 1106 den im Bau befindlichen Tempel in Modena verziert. Enoch und den Propheten ElijaDie Gründung des Doms wird von Wiligelmo in eine berühmte Inschrift auf die Fassade zwischen dem alten Patriarchen Enoch und dem Propheten Elias eingemeißelt. Auf einer anderen Inschrift, die außerhalb der Zentralapsis zu finden ist, drücken die Modeneser Lanfranco ihre Dankbarkeit für den Aufbau des Doms aus. Am 30. April 1106, als die Arbeiten schon sehr weit fortgeschritten sind, wird der Leichnam des heiligen Geminianio in die Krypta der neuen Basilika übergeführt. Am 7. und 8. Oktober im selben Jahr führt Papst Pascal II in Anwesenheit der Gräfin Matilde di Canossa, der Kardinäle, Bischöfe, Priester und einer großen jubelnden Menge die Identifizierung des Leichnams des heiligen Geminiano durch und weiht den Altar. Fünfundachtzig Jahre nach der Grundsteinlegung endet der Bau des Doms. Papst Lucio III weiht den Dom am 12. Juli 1184 und auch von diesem Datum und diesem historischen Ereignis gibt es eine eingemeißelte Erinnerung auf den Steinblöcken auf der südlichen Seite des Doms.

Aufgrund des Kunstsinns jener Zeit zwischen dem XIV. und dem XVII. Jahrhundert ist das Innere des Doms verschiedenen Änderungen unterzogen worden. Im Jahr 1852 beginnen die planmäßigen Restaurierungsarbeiten. Von 1914 bis 1921 wird das Gebäude im Stil des XIII. Jahrhunderts wiederhergestellt. Im Jahr 1955, zum 850. Jahrestag der àœberführung des Leichnams des heiligen Geminiano, wird die dritte Identifizierung seines Leichnams vorgenommen und die Krypta restauriert, die Grabstätte des Schutzheiligen wird wieder in den Urzustand gebracht. Zwischen 1973 und 1984 werden die Fassade und die Skulpturen des Willigelmo restauriert.  

The Creation and Temptation of Adam and Eve

1984, anläßlich der VIII. Jahrhundertfeier der Weihung des Doms (1184 - 1984) zeigt die wunderschöne Fassade in ihrem vollen Glanz die Kunst von Lanfranco, Wiligelmo und den "Campionesi-Meistern". In den Jahren 1986 - 1988 werden die Skulpturen der "Campionesi-Meister" bei der Brüstung im Inneren des Doms restauriert. Der Dom von Modena ist nicht nur eine heilige Kultstätte, er beherbergt auch sehr viele Kunstwerke, wie z.B. die romanischen Skulpturen des Wiligemo (außen) und diejenigen der "Campionesi-Meister" (innen), und noch viele andere, die es sich lohnt zu besuchen und zu bewundern. Nicht zufällig kommen viele Touristen aus aller Welt, um die vielen Kunstwerke zu bewundern. Der Dom, zusammen mit der Ghirlandina und der Piazza Grande sind von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden, da sie einen außerordentlichen Beweis der kulturellen Tradition des XII.Jahrhunderts darstellen und eines der besten Vorbilder für Bauwerke, die geistliche und bürgerliche Werte in einer mittelalterlichen und christlichen Stadt vereinigen.

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